ssc audax
der etwas andere volleyball-verein
, Imbach Markus

SSC Audax H1 - Pallavolo Kreuzlingen 2 / 3:2 (19:25, 25:15, 23:25, 25:21, 15:10)

Unbeschwert aufspielen, nicht nervös werden, wenn der Angriff im ersten Anlauf nicht gleich zu unseren Gunsten ausfallen sollte, dies war zumindest die taktische Vorgabe des Trainers. Gemeinsam wollten wir auf die Siegesstrasse zurückkehren und so die erste Saisonniederlage der vergangenen Woche psychologisch verarbeiten.

Doch genau diese Unbeschwertheit der letzten Wochen ist irgendwie abhandengekommen. Das Selbstverständnis nur gemeinsam erfolgreich sein zu können, war an diesem Abend kaum vorhanden. Aufbauende Worte, welche das Selbstvertrauen gefördert hätten und der Glaube an die eigenen Fähigkeiten, haben den Weg aus der Garderobe nicht gefunden. Spielerisch wiederspielgelte sich diese Verkrampfung in unerzwungenen Fehlern, weshalb der erste Satz deutlich verloren ging.

Es machte phasenweise den Anschein, dass wir zurück ins alte Fahrwasser der negativen nonverbalen Kommunikation kehrten. Deshalb erstaunt es auch nicht weiter, dass wir bereits die zweite gelbe Karte in dieser Saison kassierten. Diese Erzieherische Massnahme ausgesprochen vom „roten Fuchs“ (Livio lass die Flinte stecken) hatte widererwarten positive Auswirkungen auf unser Spiel. Wir haben uns wieder auf das Wesentliche fokussiert und konnten den zweiten Satz deutlich mit 25:15 zu unseren Gunsten entscheiden.

Wer nun glaubte, es sei alles wieder im Butter, wurde im dritten Satz eines Besseren belehrt. Man geizte nicht mit vorweihnachtlichen Nettigkeiten wie z.B. „man solle doch gefälligst zuerst vor der eigenen Haustüre wischen und mit gutem Beispiel voran gehen“. Erschwerend kam im dritten Satz hinzu, dass der eine oder andere Spieler mit Unterzuckerung zu kämpfen hatte: „Häcki, iss ein Snickers, immer wenn du hungrig bist wirst du zur Diva“. Wir waren weiterhin mehr mit uns selber beschäftigt, weshalb der dritte Satz knapp verloren ging.

Irgendwie hatte der Gegner Mitleid mit uns und versuchte mit einer neuen Startformation das Blatt im vierten Satz zu unseren Gunsten zu wenden. Doch wir zierten uns ein wenig und verstanden es bis zum Spielstand von 22:21 nicht das Geschenk anzunehmen. Nach dem Motto einem geschenkten Gaul… nahmen wir dieses Geschenk dann doch noch dankend an.

Wie Phoenix aus der Asche fanden wir im fünften Satz zur alten Stärke zurück und konnten dem Spiel den Stempel aufdrücken und den Satz klar mit 15:10 gewinnen.

Zuletzt gilt es doch auch die positiven Dinge heraus zu heben. Häcki beispielsweise der in seinem zweiten Saisonspiel eine hervorragende Leistung zeigte. Zudem versteht es Häcki die Mannschaft bei Laune zu halten (Danke für das Bier)! Nicht zu vergessen unsere beiden Youngster, Lukas und Marius. Der frische Wind tut uns gut und das Messen mit den gleichen Ellen wird sich schon einstellen.

An der Psychologiestunde teilgenommen haben: Adi, Gero, Livio, Markus, Lukas, Marius, Häcki, Andy und Dani als Coach