, Huber Sarah

SSC Audax D2 - Wigoltingen Volley / 3:2 (25:13, 25:27, 15:25, 25:18, 15:9)

Wünschen darf man...

Die Voraussetzungen hätten nicht besser sein können für diesen Match. Vollzählig und in neuem Trikot sind wir gegen das unbekannte und auch etwas mysteriöse Wigoltingen angetreten. Und wenn wir gerade von Trikot sprechen… neben dem das unser Gegner genau das Oberteil trägt was unsere zweite Wahl gewesen wäre, möchten sie wohl eine neue Mode im Volleyballsport einführen. Anscheinend ist der neuste Trend der Minirock auf dem Volleyballfeld (oder war es ein Tennisrock?), aber wie erwähnt sind wir ja jetzt neu ausgestattet, daher folgen wir für einmal nicht dem neuen Modetrend des Volleyballrockes (an dieser Stelle ein Dank an die Firma Stutz fürs Sponsoring und allen involvierten für die schnelle Realisation des Projekts).

Mit den neuen Trikots erwachten schon die ersten Wünsche, die einen wünschten sich die Shirts ein bisschen kürzer, die anderen hätten die Shorts lieber ein bisschen länger… und was machen eigentlich Reisverschlüsse an den Hosen? Am Ende des Abends hatte jedoch niemand mehr etwas auszusetzen, unsere neuen Tenues haben sich bewährt.

Nun wünscht sich der Leser aber wohl mehr Infos zum Match und auch da gibt es viel zu erzählen. Obwohl es eine ungewohnte Aufstellung mit zwei neuen Teammitgliedern auf dem Feld war, hatten wir im ersten Satz eindeutig die Oberhand. Wigoltingen fand nicht richtig ins Spiel und wir konnten einige Punkte erzielen indem wir einfach in ihr Loch in der Mitte spielten. Obwohl wir konzentrationsmässig noch nicht voll da waren, konnten wir den ersten Satz mit 25:13 locker abschliessen. Das war fast schon zu einfach, und einige Audaxlerinnen ahnten schon, dass da wohl noch ein Einbruch folgen wird.

Obwohl wir wieder sehr gut in den zweiten Satz gestartet sind und einen ordentlichen Vorsprung von 6 Punkten erarbeitet hatten, hat Wigoltingen ihr Spiel gefunden. Sie zeigten nun gute Arbeit in der Abwehr, konnten aber eigentlich gar nicht so druckvoll Angreifen. Auf unserer Seite lief es trotzdem nicht mehr rund, wir machten Eigenfehler und phasenweise wäre wohl der Tennisrock passender gewesen zu unserem Ping-Pong-Spiel. Gegen Ende wurde es dann doch noch so richtig spannend, der Satz ging mit einem knappen Resultat von 25:27 an Wigoltingen. Bei den letzten Punkten hatten wir uns einfach ein bisschen Glück gewünscht, denn der Satz war ja schon fast in unseren Taschen und die letzten Punkte waren etwas unglücklich verloren gegangen.

Na gut, einen Satz haben wir abgegeben, kann ja mal passieren. Aber unsere Chancen auf einen Sieg waren doch noch gross und absolut machbar. Aber nun war bei uns eindeutig der Wurm drin. Wir arbeiteten daran uns nicht unterkriegen zu lassen und versuchten angestrengt unser Spiel zu finden, auch wenn das Spiel aufgrund der manchmal eigenartigen Technik des Gegners schwierig zu lesen war. Wir spielten ganz nach dem Motto, lächeln und vergessen. Das hat uns zwar ein bisschen geholfen, aber wir packten es trotzdem nicht und unser Trainer versuchte es mal mit Spielerwechsel, leider ohne grossen Erfolg was die Punkte anbelangt. Die Wigoltinger zogen uns davon, mit 25:15 Punkten haben sie ihren zweiten Satz gewonnen. Zu dieser Zeit war die Wunschliste wohl am längsten und die Emotionen am stärksten, die einen wünschten sich, das es endlich wieder rund läuft, andere wünschten sich Time Outs oder das die Erkältung doch nicht so hartnäckig wäre und ganz viele Wünsche blieben wohl unausgesprochen.

Aber jetzt mussten wir wirklich loslegen. Mittlerweile waren wir voll konzentriert und unser Kampfgeist ist auch erwacht. Mit frischen Spielern auf dem Feld und einer nun gewohnten Aufstellung konnten wir zurück in unser Spiel finden. Mit starken Aufschlägen und einem schöneren Zusammenspiel haben wir in diesem Satz wieder überzeugt und Selbstvertrauen gewonnen. Da die Mehrheit vom Spiel in der vorderen Hälfte von unserem Feld stattfand, haben wir ein bisschen die Relationen verloren und einige Bälle waren deutlich im Feld obwohl wir überzeugt waren, der würde doch ins aus fliegen. Dadurch konnten sich die Wigoltinger ein paar Punkte ergattern, trotzdem ging der Satz mit 25:18 an uns.

Der 5 Satz ist schon fast nicht mehr der Rede wert. Wir überzeugten mit gewonnener Sicherheit und guter Stimmung. Wir konnten wieder mit mehr Druck angreifen und waren eigentlich wunschlos glücklich als wir den Match mit 15:9 für uns Entscheiden durften. Wir waren erleichtert dass wir zum zweiten Mal einen Rückstand in einen Sieg verwandeln konnten.

Im Grossen und Ganzen ein langer und spannender Match mit folgender Erkenntnis: Wir können Volleyballspielen und wir können siegen, schlechte Zeiten fallen leichter mit einem Lächeln und Wünsche dürfen ausgesprochen werden.

Danke an Schiri, Schreiber und unserem Trainer Patric.

Für Audax spielten: Sibylle R, Sibylle S, Sarah, Anna, Stefanie, Claudia, Mirjam, Olivia, Aleksandra, Karin